Wie bereits berichtet gab es am Otto-Suhr-Insitut (OSI) Bestrebungen den freien Zugang zu Lehrveranstaltungen einzuschränken.
Nach zwei offenen Arbeitstreffen, an denen Profs, Wissenschaftliche MitarbeiterInnen und Studierende teilnahmen, wird es zumindest im Wintersemester 07/08 und im Sommersemester 08 keine Teilnahmebegrenzungen in Seminaren und Vorlesungen geben.
Stattdessen einigte man sich auf einen 5 Punkteplan:
Kurzfristig erhalten WiMis, deren Seminare eine Teilnehmerzahl von 70 überschreiten, die Möglichkeit in Absprache mit dem Geschäftsführenden Direktor (GD) und der Studiendekanin ihr Seminar zu teilen. Das damit zusätzlich erhaltene Lehrdeputat wird ihnen zu 100% angerechnet. Sie müssen also im darauf folgenden Semester keine oder weniger Lehrveranstaltungen anbieten. Die daraus entstandenen Lücken müssen anderweitig (durch Profs. oder Lehraufträge) geschlossen werden.
So genannte indirekte Teilnahmebegrenzungen (Motivationsschreiben, Leistungsanforderungen, die über die für eine aktive Teilnahme nötigen hinausgehen, usw.) müssen in Zukunft verhindert werden. Hierzu wird eine Ombudsgruppe, bestehend aus Prof. Hajo Funke, Marianne Beisheim und einer/m Studierenden gegründet. Diese Gruppe soll Beschwerden bezüglich indirekter Teilnahmebegrenzungen entgegennehmen und die betroffenen Dozierenden darauf ansprechen bzw. konkrete Maßnahmen zur Unterlassung treffen.
Der GD führt Gespräche mit der Politikwissenschaft an der TU, deren Angebot bisher nur wenig von TU-Studierenden genutzt wird. Es sollen hier Regelungen gefunden werden, die es OSI-Studierenden ermöglichen auch Veranstaltungen an der TU zu besuchen, ohne dass dies einer der beiden Unis schadet oder Ausschlag auf die Kapazitätsberechnung hat. Das Angebot an der TU ist sehr gut und wäre eine große Bereicherung als auch Entlastung für das OSI. Genaueres wird bis Ende August erwartet
In Zukunft sollen besonders neuralgische Bereiche (IB, Theorie, K-HS) durch die Sicherung und den Ausbau von Lehraufträgen gestärkt werden. Auch hier ist auf das Kapazitätsproblem zu achten. Konkret sollen in Zukunft die Teilnahmezahlen besser ausgewertet werden, um eine effektive Lehrplanung zu ermöglichen.
Evaluierung muss gestärkt werden. Zum Beispiel durch die Wiedereinführung der Evaluationsbögen. Somit könnten für kommende Semester Teilnahmeprognosen getroffen werden, um somit wiederum besser terminlich und angebotsseitig planen zu können.
Nun ist abzuwarten, ob das beschriebene Konzept funktioniert, sollte es vom Institutsrat abgesegnet werden, was zu erwarten ist. Sollte sich nach 2 Semestern herausstellen, dass die Maßnahmen keine Wirkung gezeigt haben, wird erneut über Teilnahmebegrenzungen verhandelt werden.
FSI OSI
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