StudiVZ will Kiffer bei Polizei melden

Die Skandale um das Beliebte Online-Portal StudiVZ reißen nicht ab. Nachdem die Betreiber bereits Ende 2006 einräumen mußten, gegen massive Vorfälle von sexueller Belästigung nicht eingeschritten zu sein, gab es im folgenden Aufregung über den völlig mangelhaften Datenschutz sowie die Zensur von mißliebigen Meldungen aus dem Antifa-Spektrum. Auch die neuen Geschäftsbedingungen, nach denen alle NutzerInnen bei Drohung des Ausschlusses personalisierter Werbung zustimmen mußten, entfachten eine Welle des Protests.

Jetzt setzen die Betreiber wieder mal eins drauf: Laut einem Bericht von Heise.de sollen die neuen Geschäftsbedingungen nicht nur den Werbepartnern Vorteile bringen, sondern auch der Polizei:

Geschäftsführer Marcus Riecke erklärte gegenüber Spiegel online, dass die Änderung der Nutzungsbedingungen nicht nur die Einführung personalisierter Werbung zum Ziel habe, sondern auch eine bessere Zusammenarbeit mit Fahndern ermöglichen solle. Auf die Anfrage, ob sein Portal bei behördlichen Verweisen auf eingestellte Fotos von Cannabis-Konsumenten „Klarnamen zu den Profilen und allen Kommentaren“ an Staatsanwaltschaften weiterleiten würde, meinte Riecke wörtlich:

Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern, die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung.“

Es braucht also auf dem StudiVZ keine Hackerangriffe oder ähnliches – die Betreiber selbst sorgen schon dafür, das Werbeindustrie und Polizei die für sie interessanten Kundendaten frei Haus geliefert bekommen.

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Alternatives VeranstaltungsVerzeichnis (AVV) SoSe 2008

Es ist wieder soweit: Die Redaktionsphase des AVVs ist eröffnet und die Redaktion freut sich auf zahlreiche Ankündigungen aus ganz Berlin und umzu. Redaktionsschluss ist der 10. März.

Das Alternative VeranstaltungsVerzeichnis (AVV) erscheint halbjährlich und ist ein Verzeichnis von autonomen Seminaren, Vorträgen, Workshops, Projekten, und Ähnlichem, die sich für alternative und kostenlose Wissensvermittlung einsetzten.

Es richtet sich gegen die zunehmende Privatisierung im Bildungsbereich und möchte als Alternative zum normalen Bildungsbetrieb* diejenigen unterstützen, die sich für freie Bildung** engagieren.

Als Infrastruktur bieten wir die Möglichkeit zur Präsentation, sowohl im Heft, als auch auf der Internetseite: http://www.avvb.de.vu, auf der ihr selbst unkompliziert eure Projekte eintragen könnt. Wir helfen aber auch beim Aufbau neuer Gruppen: Raumsuche, Materialien, Informationen usw. Außerdem möchten wir gerne eine stärkere Vernetzung für freie, alternative Bildung in Berlin unterstützen und haben dafür einen Verteiler eingerichtet. Darüber können aktuelle Informationen über selbstorganisierte Seminare, Ankündigungen, Materialien usw. verschickt werden. Um auf den Verteiler zu kommen, schickt eine leere Mail an SelbstorganisierteSeminareBerlin-subscribe(at)yahoogroups.de !

Wenn ihr etwas im AVV ankündigen wollt, dann

  • tragt euch unter http://www.avvb.de.vu ein
  • schickt uns eine Mail mit eurem Ankündigungstext an avvb AT gmx.net
  • und bitte vergesst nicht eine Kontaktmöglichkeit anzugeben!
  • Redaktionsschluss ist der 10. März.
    Erscheinen wird das Heft voraussichtlich am 15. April.
    Mehr infos: http://www.avvb.de.vu.
    Bei Fragen mailt uns bitte!

    Um noch ein hartnäckiges Vorurteil auszuräumen: das AVV ist zwar aus studentischen Protestbewegungen entstanden, es will aber ganz ausdrücklich kein Studi-zentriertes Heft sein, sondern ein Beitrag für alternative Bildung in Berlin und rund umzu.

    Ihr müsst also weder studieren um an Veranstaltungen teilzunehmen, noch um zu inserieren.

    Auf viele spannende Angebote wartend
    das Redaktionskollektiv (Gertrude Huber)

    Weiterleiten ausdrücklichst erwünscht!!

    * Bildungsbetrieb= hierarchisch, ausschließend, abhängig, angepasst, verwertungsorientiert,…
    ** freie Bildung= emanzipativ, kostenlos, frei zugänglich, unabhängig, kritisch,….

    Uniweites Treffen zur Nachbereitung des Aktionstags und Vorbereitung des Sommersemesters 2008

    Donnerstag, 14.02., ab 15 Uhr
    Philosophisches Institut, Habelschwerdter Allee 30

    Die Versammlung der Studierenden hat am 31.01. das nächste Semester zu einem „Protestsemester“ erklärt. Für den Beginn des Sommersemesters sind Vollversammlungen an Instituten, Fachbereichen und der gesamten Uni geplant. Bis dahin soll eine Resolution erarbeitet werden, die die Forderungen und Ziele eines studentischen Protests zusammenfasst. Die Vorbereitung dieser Resolution, der Vollversammlungen und des nächsten Semesters sollen auf diesem Treffen beginnen. Das Treffen soll ungefähr so ablaufen:

    15h: Rückblick und Diskussion des Aktionstags

    Ausblick Sommersemester 2008

    16h: Politische und Theoretische Eckpunkte der Resolution / Debatte

    17:30h: VoKü, Pause, Entspannen

    18:30h: Organisation der weiteren Arbeit, Entwurf einer Kampagne

    Bildung / Weiterarbeit von AGen

    ETHNO-PARTY!! AM 7.2.! IM SUBVERSIV!

    An diesem Donnerstag wird eine lange geplante und spontan verkündete Ethnologie-Party im Subversiv stattfinden! Ganz im Gegensatz zu den ablehnenden Reaktionen zur neuen Berliner Super-Uni und sonstigen universitären Grabenkämpfen haben die Ethno-FSi der FU und die EuroEthno-FSi der HU alles ganz friedlich gemeinsam organisiert und machen vor, wie die Berliner Bildungslandschaft der Zukunft gestaltet werden könnte. Frei nach dem Motto: „Scheiß auf Elite – wir lieben doch alle Studis!“

    Um also den allmählichen Semesterausklang mit viel Musik und vielen Menschen gebührend zu feiern, kommt alle am 07.02. ab 21:30 Uhr! Die Einnahmen (2 Euro + Soli) gehen als Spende an den „Spinnboden – das Archiv zur Entdeckung und Bewahrung von Frauenliebe“ in Berlin.

    Das Subversiv befindet sich im 2. Hinterhof in der Brunnenstr. 7 (U8 – Rosenthaler Platz).

    WEITERSAGEN – VORBEIKOMMEN – MITFEIERN!

    Eure Ethno-FSi

    Stellungnahme der studentischen TeilnehmerInnen der Master-Kommission und der FSI PuK zum „Masterplan“ am Institut für PuK

    Alle Infos zum PuK-Master: am Freitag, dem 15.02.2008 um 14.30 Uhr (Büro der FSI PuK: Raum 106, Gary55), und zwar vor den Feierlichkeiten des Instituts (ab 16:00 Uhr)

    fsi puk

    Nach jahrelangem Hin und Her ist es jetzt endlich soweit: Das Rechtsamt der Freien Universität hat den Entwurf der Masterstudienordnung für die PuK genehmigt. Nun muss er nur noch im Instituts- und Fachbereichsrat abgenickt werden und dann ist der historische Tag gekommen: Wir sind Bologna (-integriert)!

    Was so lange währt, sollte ja eigentlich auch gut sein. Vor allem wenn dieser Master für viele PuK-Studierende eine echte Option nach dem Erwerb des Bachelors ist. Doch leider war die lange Wartezeit nicht einer intensiven inhaltlichen und organisatorischen Auseinandersetzung geschuldet. Vielmehr wurde das aktuelle Masterkonzept in einem Zeitraum von gerade einmal vier Wochen zusammengezimmert und zwar auf Grund einer Weisung des Präsidialamtes, noch im Jahr 2008 ein PuK-Master installiert haben zu müssen. Dass das Ergebnis nun an allen Ecken und Enden quietscht, ist kaum verwunderlich. Ebenso, dass die künstliche Zeitverknappung wieder einmal als Argument herhält, Interessen der Studierenden den Interessen der Lehrenden unterzuordnen. Trotz intensiver Mitarbeit einiger BA-Studierender in der Master-Kommission ist gerade einmal gelungen, marginale Änderungen durchzusetzen.

    Doch kommen wir zu den harten Fakten:

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