Die Hochschulverträge – Es geht wieder los!

– und mit was für einer Vorgeschichte: Ein Text aus dem September 2008

Vielleicht erinnern sich einige noch an das Wintersemester 2003/2004, als in Berlin die letzten großen Studierendenproteste stattfanden. Grund waren damals die so genannten Hochschulverträge, also die Verträge zwischen dem Land Berlin und den Unis zur Finanzierung des Hochschulbetriebs über die kommenden fünf Jahre. Der Berliner Senat wollte den Unis massiv Geld entziehen, sodass weit reichende Kürzungen bis hin zur Schließung von Fachbereichen drohten. Dagegen gingen dann wochenlang die Studierenden auf die Straße und machten mit gezielten Aktionen Druck auf den Berliner Senat. Im Ergebnis wurde dann ein Teil der Kürzungen abgewendet und die Einführung von Studiengebühren verhindert. Gekürzt wurde aber trotzdem, was wir ja alle in den letzten Jahren auch immer wieder feststellen konnten. Die Berliner Universitäten sind – bei aller Exzellenz und durchgedrehten Präsidenten – schlichtweg unterfinanziert. Der vom Wissenschaftsrat vorgegeben Studierendenzahl von 85.000 stehen 78.000 finanzierte Studienplätze und über 100.000 tatsächlich Studierende gegenüber.

Das ist so in etwa die Ausgangslage, wenn es im nächsten Jahr an die Verhandlungen über die neuen Hochschulverträge geht. Nur diesmal wird alles noch ein wenig komplizierter. Das nun der Reihe nach im groben Überblick.

Die Superuni – Zöllner eröffnet ganz groß

Anfangen muss man schon früh. Der neue Wissenschaftssenator Zöllner überraschte die Unis bald nach seinem Amtsantritt 2006 mit der Idee, die verschiedenen Hochschulen in Berlin zu einer „Superuni“ zusammenzufassen, zumindest was die Spitzenforschung und die Darstellung nach außen angeht. Zur Begründung dafür führte er an, dass es notwendig sei, Berlin als Forschungs- und Wissensstandort international unter einer Adresse sichtbar zu machen. Oder so ähnlich. Die Universitäten reagierten empört, die Autonomie der Hochschulen, die eigene Forschung und die Qualität der Lehrer wurden durch so eine Superuni in Gefahr gesehen, da befürchtet wurde, dass eine Menge an Kapazitäten aus dem regulären Unibetrieb herausgezogen wird.
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Semester-Auftaktparty Wintersemester 2008

Wie jedes Jahr zum Semesterstart laden die Fachschaftsinitiativen zur großen Auftaktparty ein: Dieses Jahr am 06.11.2008 ab 22:00 Uhr im Festsaal Kreuzberg!

22.00 Uhr Festsaal Kreuzberg (Skalitzer Str. 130): Party
Semesterauftaktparty der Fachschaftsinitiativen an der FU. Die Party zum Semesterstart, mit lecker VoKü, Soli-Cocktailtresen und einem bunten Strauß guter Musik (Indie, Elektro, Ska, Mowtown, Rock’n’Roll, Punk…) Eintritt: 2,50 EUR.