Die Theorie der neuen Kriege als intellektuelle Brandstiftung?
Als „failed states“ bezeichnete Staaten scheinen legitime Einsatzorte von militärischen Interventionen; sie werden zu „Polizeiaktionen“ oder „humanitären Interventionen“ umgedeutet. Die Frage der Regierbarkeit („Governance“) dieser Staaten wird Gegenstand internationaler Machtinteressen und es entstehen neue Formen imperialer Politik. Die Bedeutung wissenschaftlicher Theorie und Forschung zur strategischen Orientierung und Legitimation neuer Kriege nimmt zu. Die Veranstaltung beleuchtet den „transnationalen Imperialismus“ und geht auf zwei Berliner Standorte imperialer Theorieproduktion und Legitimationsbeschaffung ein.
Referenten:
Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen) spricht über die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeiten des Sonderforschungsbereichs 700 an der FU Berlin und der Theorie Herfried Münklers als „intellektuelle Brandstiftung“ für globale Kriege
Rainer Rilling (Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bereich Politikanalyse) spricht über die Veränderung globaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse und die Konstitution des „Empire“ als neue imperiale Weltordnung
Donnerstag | 13.11.08 | 18.30h
Universitätsgebäude am Hegelplatz
Dorotheenstraße 24 | Raum 1.201
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Referat für Internationalismus des ReferentInnenrates der Humboldt-Universität und der Hellen Panke
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http://www.refrat.de
http://www.helle-panke.de