Fako-Filmfest! 04.- 07.01.

HÖRSAAL KINO-WOCHE DER FACHSCHAFTSINITIATIVEN

Das neue Jahr geht gut los: mit der Hörsaal-Kino-Woche der Fachschaftsinis! Vom 04.-07.01.10. um jeweils 18 Uhr zeigen die FSIn OSI, Geschichte, Lehramt, Ewi, Psychologie, Germanistik und Anglistik zeitlose Klassiker, politisch-kritische Werke und unentdeckte Filmperlen. Das alles in etwas anderem Ambiente, nämlich in unserer Uni in unseren Hörsälen. Also kommt vorbei und freut euch auf spannende, kritische oder komische Filme, Knabbereien, Kalt- & Heißgetränke, interessante Diskussionen und nette Menschen.
EINTRITT ist natürlich FREI!

Das ganze Programm gibts hier:
fakokino

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Zur Psychoanalyse an der Universität

Vortrag von Dr. Lilli Gast, präsentiert von der FSI Psychologie (FU)

Am Montag, den 23.06.08, um 18 Uhr lädt die FSI Psychologie der FU zu einem Vortrag von Dr. Lilli Gast mit dem Titel

Kein Ort. Nirgends? Zur Psychoanalyse an der Universität – eine Unverzichtbarkeitserklärung

ein. Ausgehend von der Verdrängung der Psychoanalyse aus den bundesrepublikanischen Universitäten soll im Vortrag und der anschließenden Diskussion unter anderem den Fragen nachgegangen werden, ob es einen emanzipatorischen Gehalt der psychoanalytischen Erkenntnismethode gibt und wie diese eventuell fruchtbar für die Kritik der kapitalistischen Verhältnisse gemacht werden kann.

Dr. Lilli Gast ist ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin des Wissenschaftsbereiches Psychologie an der FU und ist gegenwärtig unter anderem Lehrbeauftragte an der Uni Hannover.

Dr. Lilli Gast „Kein Ort. Nirgends? Zur Psychoanalyse an der Universität – eine Unverzichtbarkeitserklärung“

Termin: Montag, der 23.06.08, 18 Uhr c.t.
Ort: Hörsaal 1a, Rost- und Silberlaube der FU Berlin, Habelschwerdter Allee 45

DEKAN WILL WEITEREN LEHRAUFTRAG FÜR MORUS MARKARD STREICHEN ! ! ! ! !

Am 17.01.2007 erreichte uns die Nachricht, dass der Dekan des Institus für Psychologie plant, die Lehraufträge für das nächste Semester zu streichen. Die Lehrplan-Kommission sollte auf ihrer geplanten Tagung am 18.01.2007, die wegen der Unwetterwarnung ausfiel, einen Vorschlag dazu ausarbeiten.
Dies hat folgenden skandalösen Hintergrund: Im Wintersemester 07/08 soll im Fach Psychologie der Bachelor eingeführt werden. Der Diplomstudiengang läuft parallel dazu aus. Die Lehraufträge wurden in den letzten Jahrzehnten dafür verwendet, die universitären ‘Überlastungen’ (u.a. Lehrpersonalmangel) aufzufangen (und nicht, wie ursprünglich geplant, PraktikerInnen an die Unis zu holen). Würde die Zahl der vergebenen Lehraufträge zukünftig gleich bleiben, müsste die FU mehr als 90 Studierende für den Bachelor Psychologie zulassen. Sie argumentieren mit dem Sachzwang, dass mit mehr als 90 Bachelor-ErstsemesterInnen die Durchführung des noch laufenden Diplomstudiengangs nicht zu bewältigen ist. Dies ist im Zuge der neoliberalen Umstrukturierung der Hochschulen als eine bewusste politische Entscheidung zu werten. Die Umstrukturierung wurde von studentischer Seite schon zahlreich kritisiert. Auch auf die praktischen Probleme bei der Umsetzung dieses Vorhabens wurde oft hingewiesen. Das Argument, nicht mehr Studierende zulassen zu können, weil diese nicht durch Lehrpersonal abgedeckt werden, wird durch den politischen Willen des Instituts, die Studierendenzahl durch Kürzungen des Lehrpersonals bewusst zu reduzieren, erneut ad Absurdum geführt.

Betroffen von diesem Vorhaben ist unter anderem die Weiterführung des
Lehrauftrags von Morus Markard. Kritische Inhalte in Sozialpsychologie würden damit wegfallen (was zu dem Vorhaben passt, dass der Bereich zukünftig in Wirtschaftspsychologie aufgehen soll), qualitative Methodenlehre sowie das Ausbildungsprojekt Subjektwissenschaftliche Berufspraxis (kurz ASB, der Lehrauftrag, um den es hier geht) und damit zusammenhängende studentische Projekte würden komplett wegfallen. Das ASB dient der kritischen Reflexion psychologischer Praxis innerhalb gesellschaftlicher Strukturen (bzw. institutioneller Gegebenheiten). Es werden Praxisprobleme u.a. in der Beratung mit AsylbewerberInnen, in der Drogenberatung, in psychiatrischen und antipsychiatrischen Einrichtungen, in Entwicklungshilfeprojekten in Lateinamerika und Osteuropa, in der antirassistischen Beratung diskutiert. Das Projekt ist das letzte offizielle Überbleibsel der Kritischen Psychologie, die am ehemaligen PI (Psychologie Institut) einst breit vertreten war, bevor sie immer mehr der Salamietaktik zum Opfer fiel.

Mit der möglichen Nichtbewilligung von M.M.’s Lehrauftrag würden Seminare, Prüfungsmöglichkeiten, die Betreuung von Doktor- und Diplomarbeiten wegfallen und viele von uns in ihrem Recht beschnitten werden, ihr Studium mit den gewählten Schwerpunkten fortzusetzen und abzuschließen. Vorallem würde auch ein weiterer Bereich linker kritischer Wissenschaft an der Uni verschwinden. Abgesehen davon hat sich M.M. oft über das Fach hinaus für allgemeine studentische Interessen engagiert ( z.B. für das allgemein politische Mandat, gegen die Elitisierung und Kommerzialisierung der Hochschule, gegen Studiengebühren etc.).

Aufgrund der Unwetterwarnung vom Donnerstag wird die Sitzung voraussichtlich auf den 25. 01. 07 (Do., 14 Uhr KL 24/ 223) verschoben, was uns noch Zeit gibt, möglichst viele Studierende dorthin zu mobilisieren.

Da M. M. sowieso über seine Tätigkeit im ASB hinaus unbezahlt weitere Seminare im Bereich Sozialpsychologie und Methodenlehre anbietet (die aufgrund ihrer kritischen Inhalte meist überfüllt sind) und kritische Wissenschaft ein wesentlicher Bestandteil universitärer Forschung und Lehre sein sollte sowie die versprochene Professur für Kritische Psychologie nie mit diesem Inhalt besetzt wurde,
forden wir:

1.DIE ERTEILUNG EINES LEHRAUFTRAGES AN MORUS MARKARD FÜR DAS ASB!

2.DIE EINRICHTUNG EINER FESTEN PROFESSUR FÜR KRITSICHE PSYCHOLOGIE AN DER FU!

3.DEN AUSBAU KRITISCHER WISSENSCHAFT AN DER FU!

4.DIE ABSCHAFFUNG DES BACHELOR/MASTER UND DEN AUSBAU SELBSTBESTIMMTER STUDENTISCH ORGANISIERTER LEHRE

Wir rufen Euch alle auf, am 25. 01. (Treffpunkt 13.30 vor der Ewi.-Bibiothek in der Rost- und Silberlaube) zur geplanten Lehrplan-Kommission zu kommen und gegen den möglichen Beschluss zu protestieren, sowie Unterschriften zu sammeln (Listen liegen im AStA im Fach „Rettet Morus“, bitte dort auch wieder abgeben) und uns bei der Mobilisierung zu helfen !!!!

FSI – Psychologie

Zum Aufruf und den Unterschriftenlisten